Für mich persönlich hat sich erst mal noch nichts verändert. Das Ganze geht ja noch mehrere Wochen und ich versuche weitesgehend weiterhin mich nicht zu tief mit anderem Infomaterial zu beschäftigen, damit ich mir selber nichts vorwegnehme, was vielleicht in paar Wochen noch kommt.
Mir wurde in Woche 2 noch mal bewusst gemacht, dass es scheinbar extreme Unterschiede bei der Kälbertrennung gibt. Es gibt Höfe, die praktizieren die so gut wie möglich und andere nicht. Ich denke aber, dass man eben hier zwischen kleinen/mittelständischen Höfen unterscheiden muss und der Massentierhaltung. Die Kälbertrennung hat ihre Vor- und Nachteile, ich finde sie aber im Moment nach wie vor nicht so schrecklich, denn es gibt viel schlimmere Missstände wie mit Nutztieren umgegangen wird. Das heisst nicht, dass man die Kälbertrennung flächendeckend nutzen sollte, wenn z.B. die ammengebunde Kälberhaltung mehr zum Tierwohl beiträgt, dann sollte man diese auch fördern.
Ich finde deinen Kommentar super. Mir ist dadurch bewusst geworden, dass die ganzen Informationen noch sehr generalisiert sind. Und fragen, wie: Wie war das früher? Wie groß ist der Unterschied zwischen riesigen kommerziellen und kleinen Familien Betrieben? Wie genau sieht denn die Aufzucht und die spätere Trennung aus?... Danke für den Gedankenanstoss.
Früher, das kann ich aus eigener familiärer Erfahrung sagen, gab es noch nicht diese Riesenbetriebe von heute. Das fing in den späten 70ern an. Da wurden auch die Bauern, zwischen denen mein Haus steht, zu Grossbauern. Da gab es auch zuerst vieles, was später wieder abgeschafft wurde, wie z.B. Legebatterien, zum Glück. Noch für meinen Uropa und meinen Opa waren Kühe/Kälber/Rinder als Einzeltier viel wertvoller, nicht nur geldlich. Es kommt auch darauf an, wo sich der Bauernhof befindet. Wir sind hier im ländlichen Sauerland. Die meisten Bauern hier haben von alters her viel grünes Land für die Tiere und auch noch Doppelboxen für Kühe und Kälber. Aber auch hier wird meistens sofort getrennt, jedenfalls überwiegend.Denn es gibt bei einem Bauernhof einen ganzen Stall voller Kühe mit ihren Kälbern. Aber: das ist für die Schule. Es ist ein "Musterbauernhof", und jede Woche sind Schulwandergruppen oder Bioklassen aus der Grundschule zu Gast. Das ist etwas Schönfärberei, leider
Und hast du da einen kleinen Einblick auf die Höfe? Also ich meine, du sagst, dass auch dort meistens getrennt wird. Empfindest du das dort als schlimm, wie die das dort praktizieren?
Ich finde es schlimm für die Mutterkuh. Für die Kälber ist m.E. die frühe Trennung am besten. Bei der Musterhofsache muss ich leider eines dazusagen: die Kälber werden nicht alt. Sondern durch Mütter mit neuen Kälbern ersetzt. Da sind die Kälber zwar nach der Geburt eine Zeit lang bei der Mutter, und das ist für beide schön. Keine Panik, kein Stress. Wird das Kalb grösser, wird es...nun ja, Du kannst es Dir denken. Und die Mutter muss ein neues Kalb bekommen. Ich habe direkten Einblick auf viele Weideflächen und auch Ställe. Ich vermeide es oft, mittwochs mit dem Bus in die Stadt zu fahren ( ich habe Home Office), weil da immer Kälber abtransportiert werden. Da ist dann mehr als genug Stress. Die armen Kälber wissen genau, was auf sie wartet. Und die Mutterkühe schreien dann ebenfalls. Alles keine schöne Sache.
Ach so, als Ergänzung. Ich vermeide es , mittwochs in die Stadt zu fahren,weil ich an der Bushaltestelle stehen und den "Schinderkarren" dann abfahren sehen muss. Nicht,dass das irgendwie falsch rüberkommt. Ich mache dann auch zuhause immer Musik laut, um die Schreie nicht zu hören
Danke für deinen Einblick. Es ist echt interessant mal etwas von jemanden zu hören, der wortwörtlich näher dran ist. DEin Text hat mich schon sehr nachdenklich gestimmt. Dass es noch vor zwei-drei Generationen anders war, kann ich mir gut vorstellen. Besonders auf den kleineren Höfen und in Kleinstädten und Dörfern. Ich erinnere mich gerade, dass meine Tante, die in einem Dorf lebt, auch immer Milch frisch vom Bauern mit einer Kanne geholt hat. Inzwischen hat der Bauernhof einen Milchautomaten da stehen. Die Kühe sind heutzutage in offenen Ställen, aber ich kann nicht sagen, ob sie auch auf die Wiese kommen. Zu deinen Höfen: Krass, dass der "Vorzeigehof" eigentlich gar keiner ist. Aber irgendwie auch logisch, wenn man drüber nachdenkt. Der Hof würde ja massiv wachsen, wenn er jedes Kalb behält. Am Ende ist es weniger eine Moral- als eine Wertefrage. Und unsere Gesellschaft ist eine Konsum- und Wegwerfgesellschaft.
Mir geht es ähnlich, wobei mir die Punkte dieser Woche etwas mehr auch vor Augen geführt hat, das die Trennung besonders für die Kälber für Stress sorgt. Und die frühe Trennung hauptsächlich positiv für die Milchkühe zu sein scheint.
Der Aspekt des Trennungsschmerzes hat mich überrascht. Allerdings würde in dem einen Video kommentiert, dass es Höfe gibt, in denen die Trennung stufen- und stundenweise erfolgt. Das finde ich gut.
Ich bin hiervon ebenfalls überrascht, doch entgegen Deiner Meinung denke ich (wenn schon bei Massentierhaltungen dass so geschehen muss) dass die sofortige Trennung noch als akzeptabel zu werten ist. Denn wie in den bisherigen Videos erklärt, ist der Trennungsschmerz (mit Streß verbunden) danach um so größer. Viele Grüße.
Da wären Zahlen zu den Kosten interessant. Denn in der Landwirtschaft geht es fast immer nur ums Geld, und manche Bauern kämpfen wirtschaftlich ums Überleben.
Bis jetzt hat sich noch nichts verändert, es ist ja auch erst die 2 Woche. Beim Spazieren gehen konnte ich schon öfters die Kälbertrennung beobachten und irgendwie hat mir das ein Stich ins Herz gegeben. Vielleicht sehe ich das als Mama doch mit gemischten Gefühlen. Meine Großeltern hatten noch einen kleinen" normalen Bauernhof "mit Schweinen, Kühen und Geflügel. Da gab es das nicht soweit ich mich erinnern kann. Die Kälber sprangen mit auf der Wiese rum.
Kühe müssen gemolken werden. Denn es ist sicher unangenehm für die Kuh, mit einem riesigem Euter rumzulaufen. Allerdings sollte die Viehhaltung etc überwiegend nach altem Muster ablaufen. Unter anderem das die Kühe mit ihren Kälbern am meisten auf der Weide sind.
Der frühen Trennung von Kuh und Kalb stehe ich im Vergleich zur vergangenen Woche negativer gegenüber. In der letzten Woche war ich positiv überrascht von den Informationen, die die Auswirkungen der Trennung auf die Kuh betreffen. Denn diese scheint wenig davon betroffen zu sein, wenn diese früh genug erfolgt. In dieser Woche standen dann weitere Informationen im Fokus, die darüber aufklären, dass zwar die Kuh gut damit klar kommt, die Kälber jedoch nicht (u.a. erhöhte Stressbelastung). Insofern würde ich mir zumindest eine Kompromisslösung für die Kälber wünschen wie die gemeinsame Haltung von Kälbern mit einer Amme oder die Teilzeithaltung, wenn das Kalb für eine Stunde zur Mutter darf. Womöglich gibt es weitere Lösungen in der Art.
Das sehe ich genau wie du. Diese Woche kam der Punkt Stress der Kälber dazu und das gibt einen schon ein anderes Bild. Ist ja für die Kuh gut, wenn sie keinen Stress hat, aber das arme kleine Lebewesen was noch gar nicht weiß, was es auf der Welt erwartet, muss die ersten zwei Wochen alleine klar kommen. Ohne Mutter und Artgenossen direkt nach der Geburt.
In diesem Zusammenhang fand ich die zusätzlichen Informationen aus der vierten Woche auch sehr spannend. Da zeigt sich ja, wie sich durch eine gemeinsame Haltung der Kälber deren Stress reduzieren und deren sozial Verhalten verbessern lässt.
Für mich hat sich noch nichts wesentlich geändert. Bisher waren die Informationen ja noch relativ einseitig. Ein abschließendes Bild kann ich mir machen, wenn genügend unterschiedliche Informationen vorliegen.
Ich stehe der früher Trennung etwas positiver gegenüber. Ich verstehe jetzt mehr warum Bauern dies tuen. Dennoch finde ich das die Nachteile zu schwerwiegend sind und das dafür Lösungen gefunden werden müssen. Die Kälber brauchen Kontakt zu anderen Kälbern/ Kühen und sollte mehr Auslauf haben. Die Alternative das Kälber stundenweise bei hier Mitter sind finde ich gut…
Im 4. Video war das Saugbedürfnis der Kälber genannt: "Kälber belecken und besaugen Artgenossen und die Stallinfrastruktur." - Da kann sich das Kalb ja in seinen ersten beiden Lebenswochen im Kälberiglu mit vielerlei Keimen infizieren, wo es doch noch gar kein Immunsystem hat. Die Biestmilch, die hier gegensteuern würde, bekommt es ja anscheinend auch nur einige Tage lang, dann das künstliche Milchpulver. In der Gruppenbucht bei den anderen Kälbern erfolgt dieses Saugbedürfnis ebenfalls weiterhin - lauter Kälber, die weiterhin ein falsches Verhalten zeigen - auch noch später als erwachsenes Rind.
Ich frage mich auch , warum es keinen immunisierenden Impfstoff gibt. Es wird doch auch entwurmt usw..Sowas dürfte doch heute kein Problem sein, merkwürdig.
Meine Meinung hat sich im Vergleich zu letzter Woche nicht viel geändert. Das liegt vor allem daran, dass ich der Milchviehhaltung im Vorhinein schon sehr kritisch gegenüberstand. Ausschlaggebend war für mich aber trotzdem folgender Punkt: Wieder geht es vorrangig um den Menschen, und nicht um das Tier. Die Kälber werden nicht wirklich nach der Geburt getrennt, weil sie bis dahin keine Bindung zur Mutter aufbauen konnten und es somit (im ersten Moment!) weniger schmerzhaft ist. Nein, sie werden getrennt, damit die Mütter schneller Milch geben können und die Kühe bei der Trennung nicht rumbrüllen. Dem Kalb geht es doch in Zukunft eher schlecht (keine Saugmöglichkeiten, Isolation, etc.). Ja, die Tiere werden besser beobachtet hinsichtlich der Gesundheit, doch der Grund ist hier wieder der spätere Milchgewinn, nicht das Tier an sich.
Für mich persönlich hat sich erst mal noch nichts verändert. Das Ganze geht ja noch mehrere Wochen und ich versuche weitesgehend weiterhin mich nicht zu tief mit anderem Infomaterial zu beschäftigen, damit ich mir selber nichts vorwegnehme, was vielleicht in paar Wochen noch kommt.
Mir wurde in Woche 2 noch mal bewusst gemacht, dass es scheinbar extreme Unterschiede bei der Kälbertrennung gibt. Es gibt Höfe, die praktizieren die so gut wie möglich und andere nicht. Ich denke aber, dass man eben hier zwischen kleinen/mittelständischen Höfen unterscheiden muss und der Massentierhaltung. Die Kälbertrennung hat ihre Vor- und Nachteile, ich finde sie aber im Moment nach wie vor nicht so schrecklich, denn es gibt viel schlimmere Missstände wie mit Nutztieren umgegangen wird. Das heisst nicht, dass man die Kälbertrennung flächendeckend nutzen sollte, wenn z.B. die ammengebunde Kälberhaltung mehr zum Tierwohl beiträgt, dann sollte man diese auch fördern.
Ich finde deinen Kommentar super. Mir ist dadurch bewusst geworden, dass die ganzen Informationen noch sehr generalisiert sind. Und fragen, wie: Wie war das früher? Wie groß ist der Unterschied zwischen riesigen kommerziellen und kleinen Familien Betrieben? Wie genau sieht denn die Aufzucht und die spätere Trennung aus?... Danke für den Gedankenanstoss.
Früher, das kann ich aus eigener familiärer Erfahrung sagen, gab es noch nicht diese Riesenbetriebe von heute. Das fing in den späten 70ern an. Da wurden auch die Bauern, zwischen denen mein Haus steht, zu Grossbauern. Da gab es auch zuerst vieles, was später wieder abgeschafft wurde, wie z.B. Legebatterien, zum Glück. Noch für meinen Uropa und meinen Opa waren Kühe/Kälber/Rinder als Einzeltier viel wertvoller, nicht nur geldlich. Es kommt auch darauf an, wo sich der Bauernhof befindet. Wir sind hier im ländlichen Sauerland. Die meisten Bauern hier haben von alters her viel grünes Land für die Tiere und auch noch Doppelboxen für Kühe und Kälber. Aber auch hier wird meistens sofort getrennt, jedenfalls überwiegend.Denn es gibt bei einem Bauernhof einen ganzen Stall voller Kühe mit ihren Kälbern. Aber: das ist für die Schule. Es ist ein "Musterbauernhof", und jede Woche sind Schulwandergruppen oder Bioklassen aus der Grundschule zu Gast. Das ist etwas Schönfärberei, leider
Und hast du da einen kleinen Einblick auf die Höfe? Also ich meine, du sagst, dass auch dort meistens getrennt wird. Empfindest du das dort als schlimm, wie die das dort praktizieren?
Ich finde es schlimm für die Mutterkuh. Für die Kälber ist m.E. die frühe Trennung am besten. Bei der Musterhofsache muss ich leider eines dazusagen: die Kälber werden nicht alt. Sondern durch Mütter mit neuen Kälbern ersetzt. Da sind die Kälber zwar nach der Geburt eine Zeit lang bei der Mutter, und das ist für beide schön. Keine Panik, kein Stress. Wird das Kalb grösser, wird es...nun ja, Du kannst es Dir denken. Und die Mutter muss ein neues Kalb bekommen. Ich habe direkten Einblick auf viele Weideflächen und auch Ställe. Ich vermeide es oft, mittwochs mit dem Bus in die Stadt zu fahren ( ich habe Home Office), weil da immer Kälber abtransportiert werden. Da ist dann mehr als genug Stress. Die armen Kälber wissen genau, was auf sie wartet. Und die Mutterkühe schreien dann ebenfalls. Alles keine schöne Sache.
Ach so, als Ergänzung. Ich vermeide es , mittwochs in die Stadt zu fahren,weil ich an der Bushaltestelle stehen und den "Schinderkarren" dann abfahren sehen muss. Nicht,dass das irgendwie falsch rüberkommt. Ich mache dann auch zuhause immer Musik laut, um die Schreie nicht zu hören
Danke für deinen Einblick. Es ist echt interessant mal etwas von jemanden zu hören, der wortwörtlich näher dran ist. DEin Text hat mich schon sehr nachdenklich gestimmt. Dass es noch vor zwei-drei Generationen anders war, kann ich mir gut vorstellen. Besonders auf den kleineren Höfen und in Kleinstädten und Dörfern. Ich erinnere mich gerade, dass meine Tante, die in einem Dorf lebt, auch immer Milch frisch vom Bauern mit einer Kanne geholt hat. Inzwischen hat der Bauernhof einen Milchautomaten da stehen. Die Kühe sind heutzutage in offenen Ställen, aber ich kann nicht sagen, ob sie auch auf die Wiese kommen. Zu deinen Höfen: Krass, dass der "Vorzeigehof" eigentlich gar keiner ist. Aber irgendwie auch logisch, wenn man drüber nachdenkt. Der Hof würde ja massiv wachsen, wenn er jedes Kalb behält. Am Ende ist es weniger eine Moral- als eine Wertefrage. Und unsere Gesellschaft ist eine Konsum- und Wegwerfgesellschaft.
Mir zeigt es eher, dass die Missstände schon bei der Kälberhaltung anfangen.
Kannst du diese Missstände auch nennen, die das deiner Meinung nach sind?
Mir geht es ähnlich, wobei mir die Punkte dieser Woche etwas mehr auch vor Augen geführt hat, das die Trennung besonders für die Kälber für Stress sorgt. Und die frühe Trennung hauptsächlich positiv für die Milchkühe zu sein scheint.
Der Aspekt des Trennungsschmerzes hat mich überrascht. Allerdings würde in dem einen Video kommentiert, dass es Höfe gibt, in denen die Trennung stufen- und stundenweise erfolgt. Das finde ich gut.
Ich bin hiervon ebenfalls überrascht, doch entgegen Deiner Meinung denke ich (wenn schon bei Massentierhaltungen dass so geschehen muss) dass die sofortige Trennung noch als akzeptabel zu werten ist. Denn wie in den bisherigen Videos erklärt, ist der Trennungsschmerz (mit Streß verbunden) danach um so größer. Viele Grüße.
Da wären Zahlen zu den Kosten interessant. Denn in der Landwirtschaft geht es fast immer nur ums Geld, und manche Bauern kämpfen wirtschaftlich ums Überleben.
Bis jetzt hat sich noch nichts verändert, es ist ja auch erst die 2 Woche. Beim Spazieren gehen konnte ich schon öfters die Kälbertrennung beobachten und irgendwie hat mir das ein Stich ins Herz gegeben. Vielleicht sehe ich das als Mama doch mit gemischten Gefühlen. Meine Großeltern hatten noch einen kleinen" normalen Bauernhof "mit Schweinen, Kühen und Geflügel. Da gab es das nicht soweit ich mich erinnern kann. Die Kälber sprangen mit auf der Wiese rum.
Kühe müssen gemolken werden. Denn es ist sicher unangenehm für die Kuh, mit einem riesigem Euter rumzulaufen. Allerdings sollte die Viehhaltung etc überwiegend nach altem Muster ablaufen. Unter anderem das die Kühe mit ihren Kälbern am meisten auf der Weide sind.
Das ist auch nicht nur unangenehm für die arme Kuh, sie bekommt dann Milchfieber und kann sterben, wenn sie nicht gemolken wird.
Der frühen Trennung von Kuh und Kalb stehe ich im Vergleich zur vergangenen Woche negativer gegenüber. In der letzten Woche war ich positiv überrascht von den Informationen, die die Auswirkungen der Trennung auf die Kuh betreffen. Denn diese scheint wenig davon betroffen zu sein, wenn diese früh genug erfolgt. In dieser Woche standen dann weitere Informationen im Fokus, die darüber aufklären, dass zwar die Kuh gut damit klar kommt, die Kälber jedoch nicht (u.a. erhöhte Stressbelastung). Insofern würde ich mir zumindest eine Kompromisslösung für die Kälber wünschen wie die gemeinsame Haltung von Kälbern mit einer Amme oder die Teilzeithaltung, wenn das Kalb für eine Stunde zur Mutter darf. Womöglich gibt es weitere Lösungen in der Art.
Das sehe ich genauso
Das sehe ich genau wie du. Diese Woche kam der Punkt Stress der Kälber dazu und das gibt einen schon ein anderes Bild. Ist ja für die Kuh gut, wenn sie keinen Stress hat, aber das arme kleine Lebewesen was noch gar nicht weiß, was es auf der Welt erwartet, muss die ersten zwei Wochen alleine klar kommen. Ohne Mutter und Artgenossen direkt nach der Geburt.
In diesem Zusammenhang fand ich die zusätzlichen Informationen aus der vierten Woche auch sehr spannend. Da zeigt sich ja, wie sich durch eine gemeinsame Haltung der Kälber deren Stress reduzieren und deren sozial Verhalten verbessern lässt.
Für mich hat sich noch nichts wesentlich geändert. Bisher waren die Informationen ja noch relativ einseitig. Ein abschließendes Bild kann ich mir machen, wenn genügend unterschiedliche Informationen vorliegen.
Ich stehe der früher Trennung etwas positiver gegenüber. Ich verstehe jetzt mehr warum Bauern dies tuen. Dennoch finde ich das die Nachteile zu schwerwiegend sind und das dafür Lösungen gefunden werden müssen. Die Kälber brauchen Kontakt zu anderen Kälbern/ Kühen und sollte mehr Auslauf haben. Die Alternative das Kälber stundenweise bei hier Mitter sind finde ich gut…
Im 4. Video war das Saugbedürfnis der Kälber genannt: "Kälber belecken und besaugen Artgenossen und die Stallinfrastruktur." - Da kann sich das Kalb ja in seinen ersten beiden Lebenswochen im Kälberiglu mit vielerlei Keimen infizieren, wo es doch noch gar kein Immunsystem hat. Die Biestmilch, die hier gegensteuern würde, bekommt es ja anscheinend auch nur einige Tage lang, dann das künstliche Milchpulver. In der Gruppenbucht bei den anderen Kälbern erfolgt dieses Saugbedürfnis ebenfalls weiterhin - lauter Kälber, die weiterhin ein falsches Verhalten zeigen - auch noch später als erwachsenes Rind.
Ich frage mich auch , warum es keinen immunisierenden Impfstoff gibt. Es wird doch auch entwurmt usw..Sowas dürfte doch heute kein Problem sein, merkwürdig.
für mich hat sich noch nicht viel geändert, jedoch finde ich , dass dringend was geändert werden muss
Meine Meinung hat sich im Vergleich zu letzter Woche nicht viel geändert. Das liegt vor allem daran, dass ich der Milchviehhaltung im Vorhinein schon sehr kritisch gegenüberstand. Ausschlaggebend war für mich aber trotzdem folgender Punkt: Wieder geht es vorrangig um den Menschen, und nicht um das Tier. Die Kälber werden nicht wirklich nach der Geburt getrennt, weil sie bis dahin keine Bindung zur Mutter aufbauen konnten und es somit (im ersten Moment!) weniger schmerzhaft ist. Nein, sie werden getrennt, damit die Mütter schneller Milch geben können und die Kühe bei der Trennung nicht rumbrüllen. Dem Kalb geht es doch in Zukunft eher schlecht (keine Saugmöglichkeiten, Isolation, etc.). Ja, die Tiere werden besser beobachtet hinsichtlich der Gesundheit, doch der Grund ist hier wieder der spätere Milchgewinn, nicht das Tier an sich.